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Rodrigo verstand überhaupt nichts. Was hier vor sich ging, verwirrte ihn eher. Er nickte aber trotzdem, um Harana zu beruhigen. Der Wink mit dem Zaunpfahl kam von Pablo, der die Szene beobachtet hatte: „Ich würde mich an deiner Stelle an Chachu halten. Der hat mehr zu sagen in der Mannschaft, der kann dir ein Messer besorgen, der ist angesehen beim Admiral und er ist beliebt. Den Jakob kann keiner leiden. Das ist ein Sodomit und ein eifersüchtiger Streithammel!“

In der nächsten Nacht begehrte Jakob erstmals Zärtlichkeiten. Er plazierte seinen Schlafplatz so neben Rodrigo, dass dieser die Wärme von Jakobs Körper spürte. Dann flüsterte Jakob ihm peinliche Liebkosungen ins Ohr. Unglaubliches Zeug. Aber der Matrose meinte es ernst. Rodrigo erstarrte, rührte sich nicht. Er spürte die suchende Hand Jakobs, wie sie unter sein Hemd und in seine Hose fuhr und ihn abtastete. Rodrigo widerstand dem Impuls, die fremde Hand wegzuschieben. Er mochte es nicht, aber es tat auch nicht weh. Er spürte die Wärme von Jakobs Lippen an seiner Wange und an seinem Hals. Sich wehren? Alles ertragen? War es überhaupt so schlimm? Jakobs Liebkosungen fühlten sich nicht unangenehm an. Trotzdem blieb Rodrigo ausgestreckt liegen, steif wie ein Brett, und ließ regungslos alles Weitere über sich ergehen.

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