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Trotz der Aufregung und vieler neuer Eindrücke vergaß Rodrigo nicht, dass ihm an Bord der Santa Maria Gefahren drohten. Es wäre ihm im Leben nicht eingefallen, den jüngsten Vorfall im Laderaum einem der Offiziere oder gar dem Admiral zu melden. Aber Escobedos böse Blicke gemahnten ihn daran, wann immer er dem widerlichen Flottensekretär auf Deck über den Weg lief. Begegnungen unter Deck, in den finsteren Laderäumen, versuchte er zu vermeiden. Weniger Angst jagte ihm der gedrungene Pedro Gutierrez ein. Der Repostero real galt zwar als ein treuer Gefolgsmann Escobedos, aber die Mannschaft mochte den jovialen Zivilisten wesentlich lieber, weil er mit den Männern kameradschaftlich umging. Er spielte mit ihnen Karten, packte auch mal mit an, wenn irgendwo eine Hand gebraucht wurde. Das wäre Escobedo nie eingefallen. Für Rodrigo gab es noch eine dritte Person, auf die er achten wollte: Chachu, der schwergewichtige Bootsmann. Offensichtlich hatte Chachu einen Narren an dem Schiffsjungen gefressen. Er verfolgte Rodrigo mit einem vor Verliebtheit schier irren Blick. Völlig unvorbereitet auf eine derartige Form der Zuneigung, fühlte Rodrigo sich von Tag zu Tag unbehaglicher in seiner Haut.

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