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Die Matrosen lauschten trunken vor Glück. Mit weit aufgesperrten Mäulern folgten sie Colóns phantastischen Schilderungen. Zuletzt ging ein befreiendes Lachen durch die Reihen. Die Mienen hellten sich auf.

„Und um nochmals auf Zipangu sprechen zu kommen“, fuhr Colón fort, „die Insel liegt im Osten, weit draußen im Meer, fünfzehnhundert Meilen vom Land und den Küsten des Großkhan entfernt. Auf sie werden wir zuerst stoßen, wenn wir unsere Richtung beibehalten, denn was hinter Cathay und dem Festland liegt, wenn man das Reich des Großkhan auf dem Landweg erreicht, wie Marco Polo dies getan hat, das muss jetzt vor Cathay liegen, wenn man die Erde umrundet und von Westen kommt, so wie wir das tun.“

Ob von dieser Logik überhaupt jemand etwas verstand, spielte keine Rolle. Wichtig war, dass Colón die Begeisterung weckte.

„Wie lange wird das dauern, Herr?“, rief einer der Matrosen. „Wie lange müssen wir noch nach Westen segeln?“

„Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, weil ich nicht weiß, wie günstig die Winde sein werden und wie schnell wir vorankommen“, antwortete der Admiral. „Aber eines weiß ich gewiss: Dieser Weg führt übers Meer nach Indien zu der Insel Zipangu und zu der Stadt Cathay, wo ein jeder von uns sich die Taschen mit Gold und Edelsteinen füllen kann. Und es sind nicht mehr als 700 kastilische Meilen, bis wir auf Land treffen werden, auf die ersten Inseln des großen Khan, hinter denen dann jenes Festland liegt, welches bei Marco Polo Mangi heißt.“

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