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Die beiden fremden Seemänner konnten all diese Schauergeschichten nicht von ihrem Vorhaben abhalten. Im Gegenteil. Das machte die Hure besonders interessant. „Ein wildes Luder, wie es scheint“, fasste der eine zusammen und klopfte seinem Partner auf die Schultern: „Was meinst du, Luis, wollen wir sie zusammen reiten?“

Der lachte meckernd und winkte in die Runde der Zaungäste: „Lass nur Antonio, du hast den Vortritt. Ich trinke solange noch einen mit den Herren hier!“

In das zustimmende Gelächter und Schulterklopfen, das dieser als Einladung empfundenen Ankündigung folgte, schlug krachend die Eingangstür der „Schildkröte“ auf. Zwei Männer traten ein und nahmen sofort alle Aufmerksamkeit in Anspruch, indem sie sich raumfüllend, laut und selbstbewusst in der Mitte der Spelunke aufbauten. Beide waren gut gekleidet, in schmucklose Gewänder, die aber erkennbar aus teuren Stoffen geschneidert waren. Außer den beiden fremden Seeleuten kannte jedermann im Raum die beiden: Martin Arias Pinzon und Juan Pinzon, die Söhne des Kaufmanns und Seefahrers Martin Alonso Pinzon. Augenblicklich trat Stille ein. Nur das billige Gelächter von Sanchez tönte noch nach, weil sie die Neuankömmlinge nicht schnell genug registrierte.

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