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Rodrigo war ihr Verehrer gewesen, das hatte sie gespürt, und das hatte ihr mächtig geschmeichelt. Wenngleich sie nie, niemals auch nur das kleinste Signal gegeben hätte, den Burschen zu ermuntern. Aber schön waren sie doch gewesen, seine offensichtlichen Bemühungen, einen Blick auf sie zu werfen oder ihre Stimme zu hören.

Und auch ihr zweiter Verehrer war verschwunden, der schöne Pablo. Von dem wusste sie immerhin, wo er geblieben war. Er hatte lange genug damit geprahlt, dass er als Schiffsjunge die Fahrt nach den indischen Ländern mitmachen würde. Die ganze Stadt wusste es. Beim Gedanken an Pablo pochte Isabellas Herz etwas schneller. Das war ein Junge! Aber auch Pablo Christóbal Perez, wie er mit vollem Namen hieß, war nur ein unbedeutender Dorfjunge, ein Habenichts, ein namenloser Tischlersohn, aus der Familie Perez, unten in der Stadt.

Es ziemte sich nicht für ein Mädchen von der Herkunft Isabellas, an einen solchen Jungen auch nur einen Gedanken zu verschwenden, mochte er noch so aufregend sein. Eines Tages würde sie als beste Partie von ganz Palos standesgemäß verheiratet werden. Einen jungen Hidalgo und Edelmann, einen Caballero, würde man für sie auswählen, vielleicht sogar einen Granden von den bedeutenden Familien, die am Hofe verkehrten. Das war die vorhersehbare Zukunft. Pablo war nur ein verbotener Traum.

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