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Irgendwann in den Morgenstunden schlief die kleine Isabella schließlich ein. Die Amme Fernanda hob sie auf ihre Arme und brachte das Kind zu Bett. Die Mutter fand erst in den Schlaf, als bereits die Sonne über die Hügel geklettert kam. Übernächtigt reckten auch die beiden Schwestern ihre steifen Glieder.

„Wir lassen Alonso holen, damit er uns hilft“, schlug Catalina vor. „Es hilft alles nichts, wir als Frauen können uns ja wohl kaum auf die Suche machen.“

Leonora, ein verhuschtes, mausgraues Täubchen, verzogen und voller Angst vor der Welt, nickte stumm. Ihr war es recht, dass die viel entschlossenere Catalina die Entscheidungen traf. Außerdem wollte auch sie endlich schlafen. Sie unterdrückte ein Gähnen. Und Sorgentränen.

Sie schickten einen Boten aus, um Alonso Medel aus Moguer herbeizurufen, den Bräutigam Catalinas.

Unterdessen war Isabella wieder aufgewacht. Die frühen Sonnenstrahlen, die durch die hohen Fenster fielen, weil die Amme in der Nacht vergessen hatte, die Läden zu schließen, tauchten ihr Zimmer in feierliches, helles Licht. Draußen zirpten die Grillen bereits fleißig und die Vögel zwitscherten eifrig.

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