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„Wir sprechen uns noch, Admiral, verlasst Euch darauf!“, drohte Escobedo. „Ihr nehmt Euch zu viel heraus im Namen des Königs und der Königin. Noch bin ich der Beamte des Hofes und Ihr seid nichts weiter als ein genuesischer Seefahrer. Noch habt Ihr den versprochenen Seeweg nach Indien nicht gefunden und keinen großen Khan, keine Schätze, kein Zipangu, kein Cathay. Abgerechnet wird erst, wenn Ihr mit leeren Händen heimkehrt nach Spanien, Colón. Und dann Gnade Euch Gott!“

Zu solch hasserfüllter Boshaftigkeit hatte Escobedo sich bisher noch nie hinreissen lassen. Gutierrez musste ihn an der Schulter fassen und zurückhalten, damit der königliche Notar nicht noch unüberlegtere Drohungen aussprach. Der Admiral lächelte sein gewohnt überirdisches Lächeln, fixierte seinen hochroten Widersacher und schüttelte gnädig den Kopf, als wollte er sagen: Welch ein Verrückter!

Zu den Nörglern gehörte neben Escobedo und seinen Anhängern auch Jakob. Er pflegte zwar keinen Groll gegen den Admiral, dafür peinigte ihn aber eine abergläubische Angst vor den Naturgewalten. Jakob plagte den diesbezüglich völlig unbekümmerten Rodrigo mit Schreckensvisionen: „Morgen wird uns das Seegras so dicht umranken, dass wir uns den Weg mit Äxten freihauen müssen, du wirst sehen.“

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