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Rodrigos Augen glänzten: „Vielleicht finden wir diese Insel?“

„Warte ab, was weiter passierte“, dämpfte de La Cosa, und sein Tonfall nahm an Wichtigtuerei zu: „Als der heilige Brendan diese Erzählung hörte, rüstete er ein Boot aus und sammelte seine tapfersten Mitbrüder. Sie segelten nach Westen. Sieben Jahre lang segelten sie über unbekannte Weltmeere. Sie entdeckten viele Inseln. Eine davon war gar der Rücken eines riesigen Walfisches. Aber die Paradiesinsel fanden sie nicht. Als sie schon am Ende der Welt waren, segelten sie noch einmal über einen Monat nach Westen, bis sie in der vierzigsten Nacht plötzlich in eine dichte Nebelbank gerieten. Sie fuhren mitten hinein. Da umgab sie ein strahlendes Licht – und das Schiff lag an einer Küste.“

„An der Paradiesinsel?“, fragte Rodrigo aufgeregt.

Juan de La Cosa plusterte sich auf: „Ja, es war die Paradiesinsel. Die Insel des ewigen Lebens. Als sie das Schiff verlassen hatten, sahen sie weites Land voller Obstbäume, wie im Herbst. Als sie das Land durchwanderten, fehlte ihnen nur die Nacht. Es war immer taghell und sie erhielten soviel Obst und Früchte, wie sie wollten, und sie tranken aus Quellen. Sie durchstreiften tagelang das Land und konnten sein Ende nicht finden, bis sie an einen großen Fluss kamen, der sich mitten durch die Insel zog. Dort stand plötzlich ein Junge am Ufer, der sie einzeln bei ihren Namen rief und ihnen sagte, diesen Fluss könnt ihr nicht überschreiten. Dann wandte er sich an den heiligen Brendan und sagte zu ihm ‚Dies ist das Land, das du sieben Jahre lang gesucht hast. Kehre jetzt in das Land deiner Geburt zurück und nimm von den Früchten und Edelsteinen dieses Landes mit, soviel dein Schiff fassen kann’.“

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