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Rodrigo spuckte Olivenkerne ins Wasser und grinste: „Mir machst du keine Angst, Jakob. Ich vertraue dem Admiral und Kapitän de La Cosa.“ Das beschrieb seine tiefste Überzeugung.

„Du vertraust ihnen nicht nur, du vergötterst sie“, brach es aus Jakob hervor. „Es sind aber nur zwei Kerle, die uns Hirngespinnste vorgaukeln.“ Aus seinen Worten sprachen Neid und Eifersucht: „Der Admiral hat gesagt, die Sterne bewegen sich, also bewegen sie sich; der Kapitän hat gesagt, die Insel Antilia ist in der Nähe, also ist sie in der Nähe; der Admiral sieht einen Frosch und alle jubeln.“ Jakob ereiferte sich weiter: „Admiral hier, Admiral da, Kapitän hier, Kapitän da. Was die zwei sagen, das ist Evangelium, und alle lassen sich einwickeln, du zuallererst.“

Rodrigo zuckte die Schultern: „Bisher haben sie jedenfalls recht gehabt“, bemerkte er lakonisch. Jakob gefiel diese beiläufige Gelassenheit nicht: „Ist dir eigentlich vollkommen egal, was auf diesem Schiff passiert? Ist es dir egal, wenn wir in Abgründe segeln, wenn wir in diesem Grassumpf verschlungen werden oder wenn uns Stürme auf den Meeresgrund schmettern und wir elend umkommen? Denk doch mal nach Kleiner, wir sind am Ende der Welt. Hier war noch niemand vor uns, auch nicht der Admiral. Und deshalb kann er auch gar nicht wissen, was uns erwartet.“

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