Читать книгу Die Bewohner von Plédos онлайн

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Endlich hatte Idan den Schacht passiert und fiel in die freie Höhe hinauf, den Grund der Ganganjer-Schlucht hinter sich lassend. Er durfte nun hoffen, dass seine Reise ein glückliches Ende nehmen würde. Aber nirgends sah er seine Kameraden. Weder am Grunde der Ganganjer-Schlucht noch irgendwo an ihrer steilen Felsenwand waren sie anzutreffen. Idan strebte den Wolken entgegen. Dabei hatte er streng genommen nicht einmal die Erdoberfläche erreicht. Es dauerte noch einige Stunden, bis er am Rand der Schlucht angekommen war. Idan machte einen Purzelbaum nach vorn, um nicht in die Schlucht zurückzufallen, und überschlug sich im Gras. Dann raffte er sich auf und wanderte in den Komponischen Märchenwald zurück. Dort fand er alle Tiere versammelt in großer Trauer um seinen Verlust. Wie groß war da die Wiedersehensfreude! Erfinder-Äffchen hatte so manche Träne vergossen und alle Tiere des Waldes hatten ihm große Vorwürfe gemacht. Besonders die beiden Riesen hatten es hart getadelt. Sie waren untröstlich gewesen. Jetzt aber waren alle überglücklich. Als Erstes fragten sie ihn danach, ob er die Geweihspitzen der Hirschkuh mitgebracht habe. Als Idan verneinte, waren sie erst enttäuscht. Umso erfreuter zeigten sie sich aber, als er berichtete, dass Silena auf der anderen Seite der Erde in Glück und Frieden lebe. Sie fragten Idan, wo denn das sein könne. Aber dieser wusste es nicht zu sagen. Er zeigte ihnen aber die goldenen Knöpfe, die er aufgelesen hatte. Sie trugen unbekannte Ornamente. Aber auch Oler und der große Idan hatten als Schüler in Erdkunde nie so richtig aufgepasst und konnten nicht sagen, aus welchem Lande die goldenen Knöpfe stammten. Als der kleine Idan seinen Rucksack entleerte, fielen die silbernen Scheiben heraus. Und alle fragten, worum es sich dabei handle. Der kleine Idan konnte es nicht sagen. Aber die Riesen wussten Bescheid. „Das sind Ton erzeugende Scheiben“, sagte der große Idan. Wenn man sie mit dem Loch in der Mitte auf einen Stab setzt und sie zum Schwingen bringt, erzeugen sie Töne. Das wurde dann auch gemacht. Erfinder-Äffchen hatte in seinem Labor einen Stab, den es mithilfe einer Maschine drehen konnte. Und auf diesen Stab setzten sie die Scheiben. Da hörten sie die wunderbaren Lieder, die der Wind in dem Geweih Silenas gesungen hatte und alle Bewohner des Märchenwaldes waren mehr als genug entschädigt für den Verlust der sanften Hirschkuh.

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