Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Ich gönnte es mir, einmal tief durchzuatmen.

Läuft doch.

Oder genauer: bis eben jedenfalls. Denn beim vierten Versuch merkte ich sofort, dass es dieses Mal nicht passte. Der Mann an der Reling ließ nicht los, er stand wie angewurzelt. Selbst durch Gischt und Regen konnte ich in seinem Gesicht lesen, dass er vor Schreck gelähmt war. Ich setzte zurück und nahm einen neuen Anlauf.

„Wir müssen dichter ran“, schrie Roger von vorn. „Damit wir ihn greifen und rüberziehen können.“

„Okay“, brüllte ich.

Darryl und ich tasteten uns wieder vor und versuchten, noch näher ranzukommen, ohne das andere Schiff zu touchieren. Doch es langte immer noch nicht.

„Noch weiter ran!“, rief Roger durch die Dunkelheit.

Jetzt wird es aber riskant, dachte ich, als ich das Schiff in Position manövrierte. Wenn wir nämlich zu nah rankommen und …

Bevor ich meine Befürchtung zu Ende gedacht hatte, war sie auch schon Wirklichkeit: Von Steuerbord gab mir die See einen unerwarteten Schubs.

Krawumm.

Mit einem kräftigen Stoß krachte unser Seenotkreuzer in die Bordwand der „Ice Prince“. Das ohrenbetäubende Kreischen von Metall auf Metall übertönte sogar den Sturm. Alex und Mat hatte es auf dem Vorschiff umgeschmissen, die anderen hatten es noch irgendwie geschafft, sich festzuklammern. Darryl war gegen unseren Scheinwerfer geknallt; er blutete aus einer Kopfwunde.

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