Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Ganz schön knifflig, das Manöver.

Aber ich hatte jetzt ein Ziel vor Augen. Wir hatten uns eine neue Strategie überlegt, und die musste ich nun durchziehen. Mit vollem Schub voraus drückte ich den Rettungskreuzer gegen den Havaristen, und versuchte so zu verhindern, dass sich das größere Schiff bewegte. Es gelang nicht gleich beim ersten Versuch, aber Aufgeben war keine Option. Wieder und wieder legte ich den Kreuzer neben das unkontrolliert rollende Schiff und wartete auf meine Gelegenheit. Mit Gurten gesichert, versuchte meine Crew, über die Reling nach den Seeleuten von der „Ice Prince“ zu greifen. Sie standen da in Wind und Gischt und probierten es nach jedem Fehlversuch gleich noch einmal.

Am Ende brauchten wir fünfzig Anläufe. Dann zogen wir endlich den letzten Mann an Deck. Es war der Kapitän der „Ice Prince“.

Geschafft!

Zum Feiern war es allerdings noch zu früh. Wir mussten die Geretteten ja auch noch zurück an Land bringen. Ich nahm Kurs auf unsere Station. Nigel quartierte sie unter Deck ein. Sie wirkten erleichtert, hatten allerdings ziemlich schnell mit Seekrankheit zu tun. Wahrscheinlich setzte auch mit Verspätung die Erkenntnis ein, wie lebensgefährlich die Situation war, der sie gerade entkommen waren.

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