Читать книгу Überleben im Sturm. Die mutigen Retter der RNLI онлайн

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Oh. Mein. Gott. Das waren wir!

Ich schaltete durch die anderen TV-Sender. Dieselbe Geschichte überall. Ein Teil der Decksladung von dem Frachter, riesige Holzstämme, waren an der Küste angespült worden. Und Reporter hatten sich sofort darangemacht herauszufinden, woher das ungewöhnliche Treibgut stammte.

Melanie musste die ganze Aufregung auch mitbekommen haben, aber sie hatte nichts gesagt. Wir waren heil zurückgekommen. Mehr wollte sie nicht wissen. Das war schon immer ihre Methode gewesen, mit unserem Job umzugehen. Sie ahnte wohl, wie gefährlich unsere Einsätze oft waren. Doch sie wusste auch, wie sehr ich diese Arbeit auf See liebte.

Für unsere Ehe war es immer ein Tabu gewesen, und es funktionierte: keine Details über den Job des Seenotretters. Niemals.

Ich konnte es ihr nicht übel nehmen, dass sie es nicht so genau wissen wollte. Mein Hochgefühl über den erfolgreichen Einsatz wich im Laufe des Tages der Erkenntnis, wie groß die Gefahr war, in die wir uns begeben hatten. Das Gefühl war überwältigend. Ich schaute mir das Video an, immer wieder, auf den verschiedenen Kanälen, und mein Puls raste. Es war nicht länger nur eine Erinnerung, es war da vor mir, ich konnte jedes riskante Manöver und jede Beinahe-Katastrophe klar sehen. Meine Beine und meine Hände zitterten noch heftiger als bei der ersten Nachricht über den Vorfall im Fernsehen. Jetzt kamen die Emotionen hoch.

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