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An der Station traf ich meinen Vater, Victor MacLellan, stellvertretender Einsatzleiter des RNLI-Stützpunkts Islay. Als er mir die Lage schilderte, mochte ich es kaum glauben.

„Skerryvore“, sagte er, „eine Jacht sitzt auf Grund vor Skerryvore.“

„Du machst doch Witze“, sagte ich. „Da ist jetzt nicht wirklich eine Jacht draußen am Riff? Zu dieser Jahreszeit?“

Und mitten in der Nacht.

„Offenbar doch“, erwiderte er.

Das war in der Tat verblüffend. Februar war nicht unbedingt die beste Zeit für einen Ausflug mit der Jacht. Und dann nach Skerryvore. Das lag nämlich vierzig Meilen westlich von Islay. Ein einsamer Leuchtturm auf einem einsamen Felsen. Und nichts drum herum meilenweit.

Das ergab doch alles keinen Sinn.


Wer wie ich auf einer Insel aufwächst und lebt, die von zig anderen Inseln umgeben ist, der hat mit der See zu tun. Im Winter waren wir oft vom Festland abgeschnitten, wenn die Fähre nicht mehr fuhr. Aber das gehörte bei uns zum Alltag.

Islay und die Nachbarinseln der Hebriden, wie zum Beispiel Barra ganz im Norden, hatten keine Einkaufsstraßen oder gar Shopping-Zentren. Die Leute bewirtschafteten „Crofts“, kleine Bauernhöfe, und sie schickten ihre Kühe und Schafe auf das gemeinsame Weideland in den Hügeln. Die meisten betrieben also Viehwirtschaft, manche bauten außerdem Obst und Gemüse an oder verdienten sich im Tourismus Geld dazu.

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