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War ich doch zu große Risiken eingegangen?

Es war richtig und wichtig, die eigenen Entscheidungen zu hinterfragen, doch ich durfte bei aller Selbstkritik den Ausgang des Einsatzes nicht vergessen. Wir hatten acht Leben gerettet. Und ich hatte eine Crew von sieben Mann heil wieder am Stützpunkt abgeliefert. Müde waren wir alle, ein paar blaue Flecken hatte es gegeben, aber sonst hatte keiner größere Blessuren davongetragen. Selbst unser Seenotkreuzer war fast unbeschadet geblieben. Kein Leck im Rumpf, keine ernsten Probleme, nur ein paar Stücke aus den Fendern gerissen, aus dem Aufprallschutz. Ein paar Tage später erhielt die Crew einen Brief vom Kommandanten der „HMS Cumberland“, der Fregatte, die in der Nacht des Einsatzes auf Stand-by war, um uns zu unterstützen. Ich strahlte vor Stolz für meine Leute. Denn in dem Brief hieß es: „Es war ein Privileg, Ihnen – sozusagen von einem Platz in der ersten Reihe – zuschauen zu dürfen, wie Sie keine Anstrengung scheuten, um auch noch die verbliebenen acht Mann von dem Schiff zu bergen. Sie hatten mit Ihrem Seenotkreuzer extrem schwierigen Bedingungen zu widerstehen. Mit Ihrem Handeln schreiben Sie die großartige Tradition des RNLI fort und haben den Respekt aller Beteiligten verdient.“

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