Читать книгу Ich bin Vera. Durch meinen Schatten онлайн

18 страница из 36

„Frau Stätter, ich lasse Sie nun etwas allein, der Arzt wird später vorbeikommen, um mit Ihnen zu sprechen.“ Die Krankenschwester verlässt den Raum. Ich werde lang umarmt, die Tränen meiner Mutter befeuchten mein Haar, sie reinigen mich. Mutter seufzt ganz stark, ihr warmer Atem riecht nach Zimt, wie an Weihnachten.

„Ich kann nicht glauben, dass du aufgewacht bist, ich weiß nicht, was ich sagen soll, oh mein Gott, wir hätten fast, wir hätten fast … die Hoffnung aufgegeben.“ Ihre Tränen färben ihre Worte, während Mutter spricht. Was für ein sinnliches Bild die Liebe abgibt. Grell, intensiv, tiefgehend ist jeder Atemzug, den wir nehmen, weil wir jetzt beieinander sind, Mutter und Kind. Ich möchte wieder in der sicheren Gebärmutter sitzen. Warm, dunkel in den Verbunden zu einem anderen Lebewesen, zwei Körper in einem und dieses Mal werde ich richtig geboren.

Du wirst mich nicht mit einem fremden Mann betrügen, meine Sicherheit für deine Geilheit und Abenteuerlust auf Spiel setzen. Und ich werde im Gegenzug mit dem richtigen Geschlecht zur Welt kommen. Es wird keinen Streit zwischen dir und Vater geben und jeder Festtag kann gemeinsam gefeiert werden. Wir feiern weder Jesus noch die anderen Heiligen, sondern unsere Einigkeit.

Правообладателям