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Doch der Bursche blieb fest: »Es wird nicht gerne gesehen, wenn ich gleich mit einem Pausenwunsch ins Haus falle. Ich muss mir meinen Feierabend erst verdienen.«

Traurig kauerte Pauseline sich in eine Nische der Stadtmauer. »Was ist das nur«, flüsterte sie vor sich hin. »Keiner will mich haben.« Und sie zog sich ganz in sich zurück.

Zum Glück bemerkten die Wächter das blasse Wesen, wenn sie ihre Runden drehten, und bekamen Mitleid mit ihm. Sie versorgten es mit dem Nötigsten und setzten sich ein wenig zu ihm hin. So überlebte Pauseline mehr schlecht als recht.

Inzwischen aber war in der Familie, in die sie hineingeboren wurde, eine große Not ausgebrochen. Die Mutter war ob der unendlichen Arbeit krank geworden. In den Fieberträumen arbeiteten ihre Hände weiter, lasen Kartoffeln auf und rupften Unkraut. Die alte Großmutter pflegte sie und seufzte laut: »Wohin soll das alles führen?«

Haus und Garten verwahrlosten.

Die Männer aber bestellten rastlos die Felder, gönnten sich keinen Feierabend und den Äckern keine Brachzeit. Sie säten im Frühjahr als Erste. Doch die jungen Getreidehalme erfroren im launischen Aprilwetter. Eine zweite Aussaat musste folgen.


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