Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн

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Ich werde Sie und den lieben kleinen Klaus in mein Gebet einschließen. Gott schütze Sie! Ihre Gertrud Greveler, Köln, Am Brunnen 16.

Schweigend sahen sich Marisa und der Professor an.

»Ein Mutterschicksal. Vielleicht der Karfreitag eines Lebens…«

Professor Gundler sagte es ernst und sinnend. Dann schüttelte er die Schwere ab, die sich ihrer ermächtigt hatte.

»Nun wollen wir mal sehen, was in dem Briefchen steht! Scheint von einem Kind zu sein!«

Und er las vor:

Lieber Klaus, Du bist ja richtig vom Himmel gefallen. Tat’s weh? Schrecklich! Ich geb’ Dir meinen Teddy. Ist sehr lieb. Du auch zu ihm! Ich bin Fritzchen und sieben Jahre alt. Komm mal!

Darunter schrieb seine Mutter:

Sehr geehrter Herr Professor,

unser kleiner Sohn war nach der Sendung so sehr beeindruckt von dem Schicksal des süßen kleinen Kerls (mein Mann und ich aber auch!), daß er sofort seine Spielsachen durchstöberte, um dann das Liebste zu schicken, was er hat: seinen alten, zerknautschen Teddy, ohne den er, (trotz seiner stolzen sieben Jahre!) nicht einschläft. Ich ließ ihn gewähren. Wir meinen, man kann einem Kind nicht die Freude am Schenken, am Freudemachen nehmen. Unser kleiner Sohn gab seinen liebsten und kostbarsten Besitz. Ich glaubte, Ihnen diese kleine Erklärung geben zu müssen. Sicher bekamen Sie einen Schrecken, als Sie das gute alte Stück auspackten. Wenn der kleine Klaus ihn doch auch etwas gern haben könnte! Ein guter alter Teddy kann so etwas Tröstliches sein.


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