Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн

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»Ist Ihre Frau Mutter Ausländerin?« fragte Dr. Gundler interessiert.

»Ja, Spanierin! Als junger Diplomat war mein Vater Attaché bei der deutschen Botschaft in Madrid. Da lernte er auf einem Ball seiner Botschaft eine bildschöne, blutjunge Comtessa del Vanessa kennen. Sich sehen und lieben, war für beide eins. Mit siebzehn Jahren wurde sie Gräfin Langenberg, mit knapp achtzehn dann Mutter eines Mädchens. Ich blieb leider das einzige Kind. Meine Mutter hätte ihrem geliebten Mann so gern einen Sohn und Stammhalter geschenkt, aber es ging nicht – oder nur unter größter Lebensgefahr. Und nun bringe ich ihr unseren Stammhalter.«

»Sie lieben Ihre Mutter wohl sehr, Marisa?«

»Ja, über alles! Sie ist ein wunderbarer Mensch! Ja, ich liebe, bewundere und verehre sie, aber in manchen Dingen ist sie sehr unselbständig. Unglaublich unselbständig! Denken Sie an die sehr strenge spanische Erziehung. So hatte Mama beispielsweise bis zu ihrer Hochzeit noch nicht einen Schritt ohne ihre Gouvernante außerhalb des Hauses gemacht. Das änderte sich natürlich etwas als Gräfin Langenberg. Aber mein Vater hätte am liebsten jeden ihrer Schritte selbst beschützt, er vergötterte seine sehr schöne, junge Frau. Er hielt ihr jede Aufregung, jeden Ärger, jede Belastung fern. Ist das da ein Wunder, daß sie in vielen praktischen Dingen hilflos wie ein Kind war und blieb? Schauen Sie, Doktor, in solchen Situationen fühle ich mich immer als die Ältere.«


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