Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн

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Marisa wurde sehr ernst. Tränen verdunkelten ihre Augen.

»Als vor ungefähr zwei Jahren die Forstgehilfen meinen Vater schwerverletzt auf einer Bahre brachten, er war bei der Jagd mit seinem Pferd gestürzt, waren seine letzten Worte an mich: Schütze sie!

Und der Blick seiner brechenden Augen lag mit unendlicher Liebe auf der einzigen Frau seines Lebens.«

Marisa schwieg. Ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit.

»Am meisten habe ich Mama nach dem Tod meines Vaters bewundert. Damals, als jeder glaubte, sie würde zusammenbrechen, zeigte sie eine Würde und Hoheit, eine Größe und Tapferkeit, die mich immer wieder erschütterte. Erst vor einigen Monaten habe ich zum erstenmal gewagt, mit ihr über diese grauenhaften Tage zu sprechen…«

Marisa war sichtlich bewegt. Ihre Stimme schwankte.

Der Professor legte sanft seine Hand auf ihre schmale Schulter.

»Marisa, wenn die Erinnerung zu quälend ist…«

Marisa kämpfte kurz mit ihren Tränen, dann fuhr sie weiter fort:

»Nein, Doktor, Sie sollen noch die Antwort dieser im Glück kindlich-verspielten, im Leid aber über sich hinauswachsenden, wunderbaren Frau, meiner Mutter, hören. Sie sagte und vermied wie immer das Wort ›Tod‹, wenn sie von meinem Vater sprach:


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