Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
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»Das ist sicher auch der Grund, daß Sie keine Gastspielreisen mehr machen wollen?«
Der Fürst, der die Fotos zusammenlegte, fragte es spontan.
Marisa wurde ernst.
»Ja, aber nicht nur! Schauen Sie, mein Bub ist vom ersten Tag an in einem Heim gewesen. Die junge Mutter, ein sehr lieber, gewissenhafter junger Mensch, war Medizinstudentin. Sie liebte ihren Jungen über alles. Aber das arme Geschöpf mußte arbeiten. Ja, arbeiten und lernen. Sie sorgte doch allein für ihr Kind. Als sie ihr Staatsexamen hatte, wollte sie mit ihrem Kind nach New York, dort war ihr eine gute Stellung angeboten worden. Das Schönste für sie war, daß sie dahin ihren Buben mitnehmen konnte. Und dann geschah es…«
Immer leiser war Marisas Stimme geworden. Tiefer Ernst lag auf dem feinen, edel geschnittenen Antlitz.
Die Baronin legte mit einer liebevollen, etwas mütterlichen Geste die Hand auf die schmale Schulter der jungen Frau.
»Es tut mir leid, wenn wir Schmerzliches berührten. Seien Sie versichert, es war nicht Neugier. Aber wer konnte ungerührt an dem Schicksal dieses Kindes vorübergehen?«