Читать книгу Aufwachsen mit Anderen. Peerbeziehungen als Bildungsfaktor онлайн

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Im dritten Teil des Buches, »Heterogenität und Peerbeziehungen«, werden Merkmale in den Blick genommen, anhand derer sich Kinder und Jugendliche, die in gemeinsame Peerbeziehungen einbezogen sind, unterscheiden können. Der einleitende Beitrag von Hanna Dumont beschäftigt sich mit Kompositionseffekten schulischer Lerngruppen, die einen eigenständigen Beitrag zur Erklärung von Unterschieden in der Lern- und Leistungsentwicklung verschiedener Gruppen von Schülerinnen und Schülern liefern. Mit ihrem Kapitel möchte sie Antworten darauf geben, wie Lehrkräfte zunehmender Heterogenität in Schulen und Schulklassen Rechnung tragen können. Bettina Hannover stellt in ihrem Kapitel dar, warum Menschen soziale Interaktionen mit gleichgeschlechtlichen (relativ zu andersgeschlechtlichen) Peers präfieren. Sie zeigt auf, dass die überwiegenden Interaktionen mit gleichgeschlechtlichen Peers Geschlechtstypisierung in Verhalten und fachlichen Präferenzen begünstigen. Abschließend diskutiert sie, wie Lehrkräfte Peerinteraktionen über Geschlechtergrenzen hinweg anregen können. Das besondere Potenzial kulturell und ethnisch heterogener Klassenzimmer, Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Gruppen über kooperative Lernformen zusammenzuführen, ist Ausgangspunkt des Beitrags von Lysann Zander. Dabei stellt die Überwindung der Tendenz, bevorzugt mit ähnlichen Mitschülern und Mitschülerinnen zu interagieren, eine Herausforderung für Lehrkräfte dar. Das Kapitel gibt folglich verschiedene forschungsbasierte Anregungen, wie Schulen als Institutionen sowie Lehrpersonen dazu beitragen können, freundschaftliche und kooperative Beziehungen zwischen Peers mit und ohne Zuwanderungshintergrund zu stärken. Jürgen Wilbert und Johanna Krull zeigen auf, dass Kinder und Jugendliche mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten von sozialer Ausgrenzung in Peerkontexten bedroht sind. Nach einer Darstellung möglicher Ursachen und Erklärungsansätze wird beschrieben, wie Lehrkräfte Beziehungen zwischen allen Schülerinnen und Schülern einer Klasse verbessern und die soziale Teilhabe von Lernenden mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten fördern können.

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