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«Hört doch, Professor: die Glock’ ist verklungen, die Stund’ ist zu Ende», konnte er zum Gaudi der Klasse vor sich hin rappen, wenn die Unterrichtsstunde kein Ende mehr nehmen wollte.

«Die dort, die eilenden Schrittes vorbeigeht, ist sie wohl lesbisch?», alberte er, rappend, mit Klassenkameraden auf dem Dorfplatz. Er deutete mit dem Kopf auf Johanna, die vorbeihastete, ohne die Burschen eines Blicks zu würdigen.

«Guido, du Quatschkopf, du Aff, leck mich am Arsch und verschwind!», rief er, diesmal im Versmass des Pentameters, seinem Freund im Zorn hinterher, als der ihn geärgert hatte.

Einen lateinischen Hexameter selber zu fabrizieren, fiel ihm nicht ein, aber er hatte einige Originale auf Lager, die er zitieren konnte, wenn es die Situation erforderte. So, als ein Klassenkamerad dem Lateinlehrer einen frechen Streich gespielt hatte und dieser eben zu einer Standpauke ansetzte.

«Sunt pueri pueri, pueri puerilia tractant», skandierte Phil laut und mit stoischer Miene – die Betonung auf sämtlichen i – und nahm damit Pater Ignaz den Wind aus dem Segel. Der lateinische Vers besagte so viel wie: Buben seien eben Buben und Buben täten nun mal Bubenzeug.

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