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Das Gespräch mit Linda hatte Phil angetörnt. Er versuchte auf andere Gedanken zu kommen, denn es würde noch ein oder zwei Wochen dauern, bis er sie vernaschen konnte. So lange, bis sie sich wieder meldete – das würde sie, dessen war er sich sicher – und er sie in Zanggers Praxis bestellen konnte. Er hatte darauf geachtet, ihr bloss ins Gesicht und auf die Hände zu sehen. Ihren Hals und ihre nackten Unterarme hatte er bei dieser Gelegenheit natürlich nicht ausblenden können.

Haut, Haut, Haut, dachte er. Ich brauche Haut, Frauenhaut. Er musste etwas gegen dieses Reissen tun. Wenigstens einen weiteren Kaffee, dachte er und ging ins Seefeld hinunter.

«Herr, warten Sie –, Herr Zulauf, habe ich recht?»

Der Italo schien sich echt zu freuen, dass Phil sein Angebot annahm, einfach reinzuschauen und einen Espresso zu trinken. Und Phil tat es gut, wiedererkannt zu werden. Der Italo verschwand im Hinterraum, um den Kaffee zu holen. Phil betrachtete die salopp gekleideten Schaufensterpuppen, diesmal von innen – und fuhr zusammen. Vor dem Fenster, nur ein, zwei Meter von ihm entfernt, ging Doktor Zangger vorbei. Einen Augenblick fürchtete Phil, er werde vor dem Schaufenster stehen bleiben – er trat vorsichtshalber einen Schritt zurück – oder gar den Laden betreten. Dann müsste er sich aus dem Staub machen, bevor der Italo zurückkam. Wenn er nämlich aus purem Zufall zwei Personen begegnen sollte, die ihn unter verschiedenen Namen kannten, konnte es brenzlig werden. Doch Zangger ging, ohne die feinen Klamotten im Schaufenster eines Blicks zu würdigen, am Laden vorbei, und Phil entspannte sich.

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