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Beim Opernhaus stieg er aus. Im Untergeschoss des Globus gab es stets irgendwelche Degustationshäppchen. Die Art, wie manche Kunden sich die angebotenen feinen Sachen im Vorbeigehen schnappten, ohne die Damen eines Blicks zu würdigen, die Häppchen wortlos in den Mund stopften und weitergingen, ohne etwas zu kaufen, empfand Phil als stillos. Da hatte er andere Manieren: Er blieb stehen, erkundigte sich freundlich, was es denn sei, hörte sich die Erklärungen der jungen oder älteren Frauen an – heute wurden Pumpernickelecken mit sämigem und mit pikantem Weichkäseaufstrich offeriert –, pries die Kostproben, bedankte sich höflich und ging erst dann weiter. Die Frauen und Mädchen dankten es ihm mit einem Lächeln. Er umgekehrt freute sich nicht nur an den kleinen Köstlichkeiten, sondern auch daran, dass man seine Aufmerksamkeit schätzte. Er mochte es, wenn die Menschen ihn mochten. Phil blieb abermals stehen, denn heute gab es weiter hinten eine neue Champagnermarke zu degustieren. Er versuchte sowohl den Brut als auch den Rosé. Doch es nützte alles nichts. Das Selbstablenkungsmanöver wollte nicht gelingen. Die Sache vertrug keinen Aufschub mehr.

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