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Phil gab seinem Boss stumm zu verstehen, dass er sich um die Computer kümmern werde. Beschwingt ging er nach hinten, streckte, bereit für einen kleinen Scherz, den Kopf in den Allzweckraum, wo er Frau Preisig vermutete. Sie war aber nicht da. Vor sich hinsummend und in der Erwartung, Frau Preisig vielleicht im Büro zu treffen – denn diese konnte es jederzeit für notwendig erachten, dort abzustauben oder aufzuräumen, und dann gab es selbst für Seidenbast kein Pardon, man musste sie gewähren lassen –, gut gelaunt also stiess Phil die Tür zum Büro auf, die nur angelehnt war. Und drehte sich im gleichen Augenblick, als ob ihm einer die Faust in die Magengrube gerammt hätte, wieder weg. Er duckte sich und stürzte, halbwegs gebückt, an Seidenbast vorbei aus dem Laden. Draussen richtete er sich auf, atmete tief durch und suchte das Weite.

Uff, dachte er. Was zum Teufel hat Zangger in unserem Büro zu suchen?

Wäre Zangger mit Seidenbast an der Theke gestanden, wäre sein Namensschwindel aufgeflogen. Aber Zangger stand nicht an der Theke, er stöberte auch nicht in den Bücher- oder Weinregalen, er sass in Seidenbasts Büro. Das konnte nur bedeuten, dass Zangger ein Bekannter oder Freund seines Chefs war, denn Kunden bat dieser nie in sein Büro. Zangger hatte in einem Sessel gesessen, ganz so, als fühle er sich in Seidenbasts Büro zuhause. Er hatte in einen Bildband auf seinen Knien geguckt, und auf dem Beistelltischchen stand ein halbvolles Weinglas. Phil war schon wieder draussen gewesen, noch ehe Zangger den Kopf wandte und sich ihre Blicke getroffen hätten.

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