Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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»Ich bin der Sohn seines Mechanikers.«

Ich gebe mir Mühe, nicht allzu enttäuscht zu wirken.

Das Museum ist groß, hell und modern, viel weniger verstaubt als erwartet. Vor allem gibt es viele Fahrräder zu sehen. Andrea ruft etwas in den Flur, und zu meiner Überraschung kommt aus einem Hinterzimmer ein alter Mann herausgeschlurft. Daraufhin lässt Andrea uns allein. Der Alte hat seine Hose über den dicken Bauch bis unter die Achseln hochgezogen, und damit sie nicht wieder herunterrutscht, trägt er sowohl einen Gürtel als auch Hosenträger. Bei dem Gürtel ist die Schnalle kaputt, und einer der Hosenträger ist mit einem Stück Klebeband befestigt. Die Schuhe würden eigentlich auch eher in ein Museum gehören. Bei dem ausgeblichenen, karierten Oberhemd fällt ein fehlender Knopf auf.

Der Mann nimmt mich zunächst wieder mit nach unten, zum Eingangsbereich, wo ich für 3,50 Euro eine Eintrittskarte kaufe. An der Wand hängen Postkarten, die Bartali 1948 von der Tour de France nach Hause geschickt hat, eine von jeder Etappe. Ich studiere sie aufmerksam. Es folgen ein paar prächtige Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Auf einer sind Bartali und Coppi zusammen abgelichtet, in Jagdmontur, komplett mit Gewehren und Jagdhund. »Waren die beiden richtig gute Freunde?«, frage ich den Mann.

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