Читать книгу Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt онлайн

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Als Gino Bartali am 5. Mai 2000 starb, war er bekannt als einer der besten Radrennfahrer, die es je gegeben hatte. Nach seinem Tod fingen Journalisten an, seine Vergangenheit zu durchforsten, auf der Suche nach seiner Geschichte aus den Kriegsjahren. Wer in Italien zu graben anfängt, stößt immer auf irgendwelche Reste aus der Vergangenheit. Wie sich herausstellte, war der große Radrennfahrer ein Widerstandskämpfer gewesen. Er hatte nie darüber gesprochen, sondern das Geheimnis aus Bescheidenheit mit ins Grab genommen. Die Journalisten fanden Spuren, die nach Umbrien führten, in die einzige Gegend Italiens südlich der Alpen, die nicht an der Küste liegt. Die benachbarten Regionen scheinen Umbrien wie ein Elefantenbaby beschützend zu umringen. Inmitten ihres schützenden Kreises, auf einer der grünen Flanken des Monte Subasio, liegt das anscheinend permanent in der Sonne badende Assisi. Die Klosterstadt scheint zu strahlen, so hell wird das Licht von den weißen Mauern der Basilica di San Francesco d’Assisi reflektiert, jener Kirche, die den kleinen Ort zu einer berühmten Wallfahrtsstätte gemacht hat. Im Schatten des enormen Komplexes liegen noch zahllose kleinere Klöster, darunter das Klarissinnenkloster San Quirico und das Franziskanerkloster San Damiano.

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