Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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Doch leider trog sie ihn, die Überzeugung. Denn es lag nicht am Browser. Die Linie war nicht verrutscht, und die Radstrecke verlief wirklich auf Wegen, wo gar keine Wege waren, und am Ende würde ihm jeder Meter der Strecke zu viel sein. Auf brutale Weise sollte er den Unterschied kennenlernen zwischen gängigen Triathlons auf glattem Großstadtasphalt und der Cross-Variante der Sportart auf einer rauen und windigen Nordseeinsel.

Schon das Schwimmen war anders. Es war eine Premiere für ihn: Zum ersten Mal schwamm er bei einem Wettkampf in Salzwasser. Doch statt der klaren und warmen Dünung vor Hawaii wartete auf ihn vor Ameland das Wattenmeer. Fünfzehn Grad kaltes Nordseewasser schwappte an den Deich. Die erste Prüfung war das Fluten des Anzugs. Als das Wasser über den Kragen in den Neoprenanzug einlief, presste er Zeigefinger und Daumen heftig aufeinander, um seinem Sohn zu zeigen, wie kalt es war.

»Okay, Jungs, einmal reingehen reicht doch! Das ist doch nur ein Spaß, dass wir hier schwimmen sollen. Wahrscheinlich ein uraltes Inselritual, dass man als Mutprobe kurz reinspringt, oder nicht?«, hoffte er im Stillen. Wen hätte er auch fragen sollen? Landsleute waren kaum da. »Na, dann werde ich bestimmt bester Deutscher!«


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