Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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Gleich mehreren Teilnehmern konnte er aus nächster Nähe beim Stürzen zusehen. Der Erste fuhr auf dem Feldweg in ein Schlammloch und landete mit einem spektakulären Überschlag in einem Gemisch aus Brackwasser und Schafsscheiße, das im Entwässerungsgraben vor sich hinschwappte. Der Zweite versuchte erfolglos, von einer schmalen Furche auf eine breitere zu wechseln, und der Dritte überholte sein eigenes Vorderrad, als es im tiefen Sand stecken blieb. Das machte den Kenianer noch bänger.

Zudem war es auch noch brutal anstrengend. Keine Sekunde Pause. Lenken, Treten, Durchgeschüttelt- und Überholtwerden. Nach fünf Kilometern brannten die Beine, nach zehn taten die Hände weh, nach fünfzehn waren die Rückenmuskeln ein einziger schmerzender Granitblock. Was sollte er tun? Sich einfach ins Gras zu werfen und zu weinen, schien ihm eine verlockende Idee zu sein. Er wollte nicht mehr. Nicht mehr fahren durch wilde Naturschutzgebiete und auf Pfaden, auf denen er sonst nicht mal laufen würde. Rechts und links jagten holländische Meisjes an ihm vorbei und versuchten, ihn aufzumuntern.


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