Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн
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Er hatte keine Ahnung, was sie sagten, aber es ließ ihn zumindest weiterfahren. Er sehnte sich nach dem Strand. Dort hoffte er, auf den letzten zehn Kilometern der Radstrecke etwas Entspannung zu finden. »Bei Ebbe lässt es sich bestimmt gut fahren, und die Rüttelei hat dann endlich ein Ende.«
Es war Ebbe. Aber es ließ sich nicht gut fahren. Für einen Doppelzentner war der Sand immer noch zu weich. Und es herrschte Gegenwind.
Kurz vor dem Ziel erwischte es dann auch ihn. Nachdem er sein Rad auf die Dünenkrone geschleppt hatte, schwang er sich wieder in den Sattel und versuchte weiterzufahren. Doch von einer schmalen Grasnarbe rutschte er in ein Sandloch, das Vorderrad blieb stecken, und der Kenianer überholte in zwei Metern Höhe den Lenker. Er rollte sich über den Unterkiefer ab und testete die Bissfestigkeit von Nordseesand. Der knirschte zwischen den Zähnen, aber sonst war alles gutgegangen. Er spuckte aus, schimpfte über die Ungerechtigkeit der Welt und schnappte sich sein Rad.
Ein beherzter Tritt in die Pedale, ein Ruck, und dann war kein Widerstand mehr auf der Kette. Was war denn jetzt noch? Er traute seinen Augen nicht. Der Tag hatte weitere Überraschungen für ihn parat. Jetzt war es die erstaunliche Erkenntnis, dass Schaltwerke in der Mitte durchreißen können. Es baumelte lose an der Kette. So etwas hatte er noch nie gesehen. An Fahren war nicht mehr zu denken. Ein Kilometer noch.