Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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Denn Cross-Triathlon war fraglos etwas ganz anderes als das, was er sonst so machte. Wo schon hundert Meter Pflasterstein reichten, damit er böse Kommentare über skandalöse Streckenführungen ins Internet stellte. Hier hatten sich die Leute reihenweise »zerlegt«, ohne dass es für irgendjemanden ein Grund zur Beschwerde war.

Cross ist krass! Das hatte er heute gelernt. Trotzdem würde er sicher nicht zum letzten Mal dabei gewesen sein.

Belohnung

Wenn er etwas verdient hatte, dann war es die Flasche Bier, die er im handtuchgroßen Garten mit einem kraftvollen »Plop« öffnete. Er lag im Liegestuhl und blickte selbstzufrieden in den Abendhimmel. Es war ein Bier, wie er es früher getrunken hatte. Damals, als Weizenbier für ihn noch der Königsweg zu einem preiswerten Kneipenrausch war – und nicht der heißersehnte isotonische und alkoholfreie Durstlöscher nach einem Triathlon. Als der Gerstensaft noch der Kontaktfreude und nicht der Regeneration diente.

Im Laufe der Jahre hatten sich seine Präferenzen geändert. Inzwischen gingen ihm Platzierungs- vor Kontaktchancen. Frauen schaute er nur noch hinterher, wenn sie auf begehrenswerten Rennmaschinen saßen. Und selbst sein Weib wusste, dass er sich dann mehr für die Baugruppe des Rades als für das Fahrgestell der Fahrerin interessierte.


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