Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

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Von nun an begleitet Emilie Napoleon auf all seinen Kriegszügen durch Europa, wobei sie stets als Page Felix verkleidet in seiner Nähe ist. Am Hof in Paris allerdings darf sie nicht vor der ersten Gattin Napoleons, Josephine, auftreten, sondern muss versteckt in den Tuilerien leben. Später erklärt Emilie beharrlich, dass Napoleon sie geheiratet habe, wobei ein Graf von Montholon als Trauzeuge gedient haben soll. Madame de Rémusat, die Palastdame der Kaiserin Josephine, schreibt in ihren Memoiren über Napoleons Moralität gegenüber Frauen:

„Sobald er eine neue Geliebte hatte, theilte er es ohne Verzug seiner Frau mit und äußerte ein beinahe rohes Erstaunen, wenn sie gegen Vergnügungen eiferte […] Er sei kein Mensch wie ein anderer, sagte er, und die Gesetze des Anstandes und der Sittlichkeit seien nicht für ihn gemacht“ (Wittmann, 13).

Nach der neuerlichen Besetzung Wiens im Jahr 1809 residiert Napoleon I. wieder im Schloss Schönbrunn, wohin er aus Warschau eine zweite Geliebte, Maria Gräfin Walewska, mitgebracht hat. Beide Mätressen bringen innerhalb von vier Tagen im Mai 1810 zwei Söhne des Franzosenkaisers zur Welt. Einen Monat zuvor hatte Napoleon die Erzherzogin Marie-Louise von Österreich, die Tochter des Kaisers Franz I., geheiratet.

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