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Als Napoleons Heer im Juni 1812 die Grenzen des russischen Zarenreiches übertritt, erlebt Emilie an der Seite des französischen Kaisers alle Schrecken des Krieges. Doch als das Heer im Winter 1812/13 den Rückzug antreten muss, ist auch das Glück an der Seite Napoleons für Emilie zu Ende. Napoleon trennt sich von Emilie, hinterlegt aber für sie auf der Bank von London die stattliche Apanage von 480 000 Gulden, die vom Ziehvater Mainoni verwaltet wird, der ihr jährlich einen Betrag von 24 000 Gulden zukommen lässt. Zudem erhält Emilie den Titel „Baronin von Wolfsberg“, Mainoni wird Mitglied der französischen Ehrenlegion. Die nunmehr Geadelte überlässt ihr Kind Eugen dem kinderlosen Ehepaar Megerle von Mühlfeld. Eugen wird später ein erfolgreicher Advokat und als Eugen Alexander Megerle auch ein bekannter Politiker. Erstaunlich ist, dass in den Biografien Napoleons die abenteuerliche Gestalt des Pagen Felix keinen Niederschlag findet.

Im Jahr 1817 heiratet Emilie den Wiener Rechtsanwalt Michael Schönauer, doch die Ehe geht drei Jahre später in Brüche. Im Jahr 1824 zieht die Baronin mit ihrer Mutter und Schwester nach Bregenz, wo sie sich in den 14 Jahre jüngeren Vorarlberger Barbiergesellen Vinzenz Brauner verliebt, der ihr Lebensgefährte wird. Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sie mit Brauner nach Salzburg, da dieser die Stelle eines Kreiswundarztes zugesprochen erhält.

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