Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

39 страница из 98

Von Napoleon durch die Apanage finanziell großzügig ausgestattet, kauft die Baronin in Salzburg zwei Häuser; eines in der Dreifaltigkeitsgasse und das Schlösschen Rauchenbichlerhof in Schallmoos. Dort entwickelt sie ein fürstliches Leben, aber auch eine geradezu pathologische Liebe zu Tieren. Sie hat mehr als 30 Hunde aller Rassen, Affen, seltene Raubvögel. Während sie ihren Bediensteten Hungerlöhne zahlt, werden ihre Hunde maßlos verwöhnt. Im „Biographischen Lexikon des Kaiserthums Österreich“ findet sich dazu folgender Eintrag:

„Die Hunde speisten von silbernen Tellern, ein jeder hatte eine eigene Bedienung, sie wurden gepflegt wie ein Schoßkind, gefüttert wie eine Spansau, und starb einer aus der vierfüßigen Sippe, so ward ihm in dem Hausgarten ein Marmordenkmal gesetzt“ (BLKÖ, 2).

So wird sie bald von der Gnigler und Schallmooser Bevölkerung nur mehr als die „Hundsgräfin“ bezeichnet. Ihr Privatzoo verschlingt enorme Summen. Ihren pompösen Lebensstil kann sie sich leisten, solange die Beträge aus Napoleons Apanage regelmäßig fließen.

Правообладателям