Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

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Von Salzburg übersiedelt sie in ihre Geburtsstadt Iglau und geht 1797 nach Prag. Die Gründe für ihren oftmaligen Ortswechsel sind unbekannt. Vermutlich hat die Adelsfamilie Kuenburg eine Vermittlerrolle gespielt. Zudem ist Prag weitaus größer als Salzburg und zeigt ein reges kulturelles Leben. In den sieben Prager Jahren entstehen wieder eine Reihe von Porträts und auch ihr einziges Altarbild für die Pfarrkirche von Bubeneč, einem Stadtteil von Prag.

Als Barbara Krafft 1804 nach Salzburg zurückkehrt, ist Salzburg mittlerweile durch die Napoleonischen Feldzüge zu einem Spielball der europäischen Politik geworden. Das geistliche Fürsterzbistum ist jetzt ein weltliches Kurfürstentum, das 1806 unter die Habsburgerherrschaft, 1809 unter französische, 1810 unter bayerische Verwaltung und schließlich ab 1816 endgültig ins k. u. k. Reich eingegliedert und zu einem Bezirk Oberösterreichs degradiert wird. Durch die Kriegsgeschehnisse leidet das Kulturleben enorm. Doch die ehemals als Auftraggeber für ihre Porträts aufgetretenen reichen Bürgerfamilien übernehmen nun wichtige Verwaltungsaufgaben, was sich für die Künstlerin wirtschaftlich positiv niederschlägt. Im Jahr 1819 entsteht das Mozartporträt im Auftrag Joseph Sonnleitners nach den Angaben von Mozarts Schwester Nannerl. Sonnleitner ist Librettist, Theaterdirektor, Archivar und Gründer der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Das Porträt des Musikgenies soll Mozart nach den Angaben Nannerls am treffendsten darstellen.

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