Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

83 страница из 98

Die ungeheure Ausweitung seines Unternehmens hält Schmidtmann nicht davon ab, auch privat viel zu reisen. So kommt er 1886 erstmals zur Erholung nach Lofer, ist sofort von der Gegend begeistert und pachtet die Gemeindejagd von Lofer. Im Jahr 1890 kauft er von der Familie Josef und Anna Faistauer, den Eltern des später berühmten Malers Anton Faistauer, das Gut Grubhof mit seinen Nebengebäuden, reißt es bis auf die Grundmauern ab und beauftragt den Architekten Josef Wessicken (s. ssss1) und den Salzburger Baumeister Ceconi, ein dreigeschoßiges Schloss im spätgotischen Stil zu errichten.

Zudem stattet er das Schloss im ersten Stock mit wertvollen Gemälden aus. Er erwirbt auch das Gut Oberrain in Unken, das er ebenfalls zu einem prächtigen Schloss ausbauen lässt und es schließlich seiner Tochter Florence als Hochzeitsgeschenk überträgt.

Schmidtmanns Ziel ist es aber nicht nur, prachtvolle Herrensitze zu errichten, er hat wesentlich hochfliegendere Pläne. Er kauft im Saalachpinzgau zwischen Unken und Hinterthal viele Bauerngüter auf und kann durch den Einsatz seines Kunstdüngers die landwirtschaftliche Produktion wesentlich erhöhen. Denn die Bauern hatten ihre Felder bisher ausschließlich mit Mist und Jauche gedüngt. Insgesamt erwirbt der Unternehmer 41 Bauernhöfe oder Gutsbestände. Darunter befinden sich der Brandlhof bei Saalfelden, das Stoißengut in den Hohlwegen, die Bachwinkelgüter und große Teile von Hinterthal, die sich zum Teil heute noch im Besitz seiner Nachkommen befinden.

Правообладателям