Читать книгу Handbuch der Poetik, Band 1. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Dichtkunst онлайн

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Indes die Seele flieh'n kann zum Azur,

Zum Berg, zum Ozean, zum Sternenlicht, Und sich versenkt ins All — und, o, vergebens nicht!


oder der folgenden:


Sind nicht die Himmel, Meer' und Berg' ein Stück

Von meiner Seele, wie von ihnen Ich?

Ist sie zu lieben nicht mein reinstes Glück?

Und alles, was Ich ihnen je verglich,

Sollt' Ich es nicht verachten? Soll Ich mich

Aus Furcht vor Schmerzen dieser Lieb' entschlagen?

Soll dieses Herz in stummes Phlegma sich

Weltlich versenken, wie die Feigen, Zagen,

Die stets zu Boden schau'n und zu erglüh'n nicht wagen?


Diesem selben heißen, leidenschaftlichen Verschmelzen mit der Natur zu unauflöslichem Bunde entströmen auch die hinreißenden Stanzen, die schönsten, die je zu ihrem Lobe gesungen sind, — in denen er die zauberische Schönheit des Genfer Sees schildert oder die grandiosen Schrecken der umgebenden Alpenwelt (vgl. Ges. III, St. 85 ff.); nur zwei daraus mögen hier noch folgen:


Himmel und Erd' ist still, doch schlafend nicht,

Nur atemlos wie tiefste Wonn' und Qual,

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