Читать книгу Handbuch der Poetik, Band 1. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Dichtkunst онлайн

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Es darf, um diese Kunst in ihrer Vollendung zu zeigen, nur an Goethes Werther erinnert werden und an die Meisterschaft, mit der dort überall die Naturdinge als das wirksamste Material für die Nachahmung der verhängnisvollen Elementargewalt behandelt sind, mit welcher die dunkleren Empfindungskräfte (δυνάμεις τῶν παθῶν), noch ungeklärt und ungesondert, die Seele bestürmen.6 Oder es mögen, um ein anderes klassisches Beispiel vor Augen zu stellen, hier einige Stanzen aus Byrons "Harold" stehen. In seinem Munde erreicht jenes spezifisch moderne Naturgefühl, welches die vertrauten Wechselbeziehungen zu der Natur weit über den Umgang mit den Menschen stellt, den höchst gesteigerten Ausdruck; so namentlich in der folgenden Strophe des dritten Gesanges von "Harolds Pilgerfahrt":7


Nicht in mir selber leb' Ich; nein,

Ich werde Ein Teil der Welt umher. Gebirg' und Flur

Sind mir Gefühl, die Städte dieser Erde

Sind Folter mir. Ich find' in der Natur

Nichts, was mir widrig ist, als eines nur,

Des Fleisches Kette, die auch mich umflicht,

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