Читать книгу Handbuch der Poetik, Band 1. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Dichtkunst онлайн
77 страница из 101
Jetzt liebt die gantze welt! des Titans glut wird mächtig
Die erde zu vermählen, der himmel machet trechtig
Mit regen ihren schooß ....
.... der blumen sommer-haar
Bekleidet allbereits die unbelaubten wipfel:
...........
Ja selbst die zeit wird braut, die blumengöttin schmücket
Ihr selbst das braut-gewand, und ihre kunst-hand stücket
Der Tellus grünen Rock mit frischem rosen-schnee
Und weißen liljen aus. Hier wächset fetter klee
Auff Kyblens marmor-brust; dort bücken die narcissen
Sich zu den tulpen hin, einander recht zu küssen.
.........
Indessen feuchtet dort mit den bethauten flügeln
Der zuckersüße west die wiese, die fast lechst.
Das weiß-beperlte graß, das in den thälern wächst,
Bekränzt der sternen-thau u. s. w. u. s. w.
So geht es fort durch fast zweitausend Alexandriner ohne eine Spur von Poesie; die aufeinander gehäuften Massen der Materie bleiben tot trotz des erlogenen Scheines von Leben.
Fußnoten:
1. Vgl. Jakob Grimm, Kleine Schriften: "Über das Wesen der Tierfabel."