Читать книгу Flügel auf! онлайн

3 страница из 69

So lachte er zu den Bedenken und Abmahnungen seiner Freunde und schwur, dass er sich zum erstenmal in seiner Wohnung behaglich fühle, seit er in Zürich sei.

„Weil du eben auch schon auf dem Wege bist, ein Philister zu werden,“ hieß es, und da lachte er noch fröhlicher und ließ es dabei bewenden. Eben weil sie alle ihm prophezeiten, er werde es in seiner „Kapitalistenhochburg“ noch viel weniger aushalten als in der Proletarierspelunke. War es doch immer sein Vergnügen und sein Stolz gewesen, das Gegenteil von dem zu tun, was man von ihm erwartete. Sie konnten ihm eigentlich keinen größeren Gefallen erweisen, als achselzuckend von ihm zu sagen „Ja, Iversen ist eben unberechenbar.“ Er protestierte dann gleichmütig: „Aber nein! wieso denn?“ Heimlich dachte er: Nun ja, wenn ich von euch allen ausgerechnet werden könnte – ein trauriger Tropf müsste ich sein; da wär’s gerade Zeit, sich dem Absinth zu ergeben, oder dem Morphium (auf Wein oder Bier verfiel er schon gar nicht!) oder dem Börsenspiel oder einer „Meitschi mit Batze“,[1] oder dem Antisemitismus, oder irgendeinen anderen „Kühweg“ zu betreten, wie ihr ihn früher oder später alle einmal entlang trottet.


Правообладателям