Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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Den Roman.

Dracula.

Etwas anderes kam für diese Reise nicht infrage.

»Bistritz, 3. Mai. München ab am 1. Mai 8:35 Uhr abends.«

Natürlich, es passte nicht exakt zu seiner eigenen Situation, aber auch er war ein Reisender in einer geschäftlichen Angelegenheit, kein Notar, sondern ein Rechtsanwalt. Und er war zum Schloss eines leibhaftigen Grafen unterwegs. Durfte man eine größere Übereinstimmung der Literatur mit dem Leben erwarten? Er erschauerte, als er sich die möglichen unmöglichen Abenteuer vorstellte, die ihn in jenem sagenhaften Schloss erwarten mochten.

Die Runzeldame kniff die Augen zusammen. Ihre und Molls Blicke trafen sich; beide schauten sofort wieder in eine andere Richtung. Ich bin ihr unheimlich, dachte Albert und freute sich darüber. Wenigstens wurde er einmal wahrgenommen. In der Kanzlei war das nicht immer so. In der Kanzlei …

»Wien am frühen Morgen des nächsten Tages …«

Er hätte viel darum gegeben, weiter als nur bis in die Eifel reisen zu dürfen – so weit, dass er sich selbst verlieren konnte. Nach Wien, nach Bistritz, in die Karpaten – oder nach Amerika, an die Ostküste, nach Arkham – oder nach Irland, zu Hodgsons Haus auf der Grenze. Er sah kaum die Buchstaben des Romans, die sich in einem seltsamen Muster vor seinen Augen auslegten. Das Rattern des Zuges wirkte ermüdend, einschläfernd.

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