Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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Was blieb ihm, wenn er die Literatur nicht mehr hätte? Die Literatur des Unwirklichen, Überwirklichen, Fantastischen? Sie war sein einziger Rettungsanker in dieser Welt, die er nicht verstand und die ihn nicht verstand. Sie war der Hafen, in den er nach jedem grässlichen Tag in der Anwaltskanzlei zurückkehrte. Sie war der Weg in eine andere Welt, deren Schrecken seine kärgliche Wirklichkeit auszublenden vermochten. Manchmal träumte er von diesen papiernen Welten; manchmal rutschte ihm in der Kanzlei ein Zitat aus einem seiner Herzenswerke heraus, was seinem Bruder immer nur Anlass zu hohntriefenden Reden gab.

Wie großartig war doch sein Bruder! Einserjurist! Spezialist für Wirtschaftsrecht. Guru der Kanzlei; alle anderen Anwälte hingen an seinen Lippen. Aber er war in seinen beruflichen Entscheidungen gebunden. Gebunden an seinen unfähigen Bruder, der die Examina nur mit allergrößter Mühe geschafft hatte (das zweite hatte er wiederholen müssen), dem aber die Kanzlei zusammen mit seinem Bruder je zur Hälfte gehörte.

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