Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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Er hasste den Grafen.

Roderich von Blankenstein hatte bei den wenigen Gelegenheiten, zu denen er samt seinem Diener Paulus die Kanzlei besucht hatte, einen äußerst ungünstigen Eindruck auf Albert gemacht. Solange der Graf bei diesem Abenteuer für Albert die Rolle Draculas eingenommen hatte, war er nicht gezwungen gewesen, sich mit der wahren Person Blankensteins auseinanderzusetzen. Doch jetzt, da seine Fantasie zerfallen war, grinste ihn unter der verführerisch teuflischen Maske das bacchantische, hässlich hämische Gesicht des Grafen an, dem er morgen früh gegenübertreten musste. Albert wusste, dass der Graf nichts von ihm und seinen bescheidenen juristischen Fähigkeiten hielt. Warum war er damit einverstanden gewesen, dass Albert diesen Auftrag ausführte? Und warum hatte Paulus bei der Herfahrt gesagt, man sei froh, Albert hierzuhaben? Verbarg sich unter den Trümmern seiner Träume tatsächlich noch ein anderes, realeres Geheimnis?

Als Albert in das dunkle Dorf hinunterging und von einer Pfütze aus Laternenlicht in die nächste trat, wusste er plötzlich, woran ihn seine Situation nun entfernt erinnerte. Es gab eine Geschichte des begnadeten englischen Fantasten Algernon Blackwood, deren Titel in der deutschen Übersetzung enigmatisch … à cause du sommeil et à cause des chats lautete. Ein Reisender steigt in einem ihm unbekannten kleinen Städtchen aus, bezieht dort ein Zimmer im einzigen Gasthaus und gerät in einen Strudel äußerst rätselhafter und gefährlicher Ereignisse. Konnte der Rote Ochse nicht dieses Gasthaus sein? Albert ging schneller.

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