Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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Die Häuser rechts und links wirkten verlassen; kein Lichtschein drang aus ihren Fenstern. Niemand war auf der Straße zu sehen; nicht einmal ein Hund bellte, als Albert sich den Berg hochkämpfte. Er war nicht gerade leichtgewichtig und schwitzte stark, als er endlich die Hügelkuppe erreicht hatte. Der Torbau des Schlosses erhob sich zu seiner Linken; er war genauso tot und abweisend wie all die anderen Häuser. Zwischen zwei zinnenbewehrten Türmen steckte ein uraltes Holztor, das nicht den geringsten Ausblick auf die Burg dahinter freigab. Lediglich die hexenhutartigen Schieferdächer einiger Rundtürme ragten hinter den Mauern so hoch in den Himmel, dass sie auch vom Tor aus zu sehen waren.

Albert war traurig, nicht innerhalb dieser Mauern logieren zu dürfen. Er war traurig, dass sein Dracula-Traum zerstoben war. Aber was hatte er denn erwartet? Früher oder später mussten all seine Fluchten an der Wirklichkeit zerschellen. War es eigentlich nicht genau das, was er wollte? Was wäre denn, wenn er plötzlich einen Schritt hinter die Wirklichkeit machte und mitten in eine seiner papiernen Fantasien stolperte? Was wäre, wenn er keine Rückzugsmöglichkeit mehr hätte, wenn er selbst in eines der Bücher geriete, die er über alles schätzte, und deshalb nicht mehr einfach den Band zuklappen konnte, um seine Geister zu bannen? Ihn fröstelte.

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