Читать книгу Die magische Bibliothek онлайн

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»Hallo, Sie da!«, rief Albert. Er rührte sich nicht von der Stelle. »Hier ist offenbar ein Zimmer für mich bestellt worden. Albert Moll ist mein Name. Sind Sie der Wirt?«

Wie ein Blitz sprang Licht ihn an. Die Gestalt hatte die Beleuchtung eingeschaltet. Schatten flohen mit leisem Gewisper. Langweilige Formen und Farben ordneten sich zur Alltäglichkeit einer Dorfkneipe.

»Moll?«, fragte die Gestalt mit tiefer, heiserer Stimme und glitt hinter die Theke. Albert hörte, wie ein Buchdeckel aufgeschlagen wurde und Papier raschelte. »Albert Moll? Ein Zimmer, bestellt vom Grafen. Ja. Hier ist der Schlüssel.«

Es klapperte auf der Theke.

Albert nahm seine beiden Koffer auf und stellte sie vor dem Tresen wieder ab. Der alte Mann dahinter trug einen fleckigen Pullover, aus dem viele Fäden hervorlugten; er war unrasiert; seine grauweißen Bartstoppeln erinnerten an ein abgeerntetes Feld. Die Lippen waren eingefallen; offenbar hatte der Mann keine Zähne mehr im Mund.

Er sah Albert mit forschendem Blick an. »Aus der Stadt, nicht wahr? Sie haben das schönste Zimmer. Gleich unter dem Dach. Gemütlich und groß. Wird Ihnen gefallen. Nummer 14.« Er schob Albert den Schlüssel entgegen. »Nehmen Sie ihn mit, wenn Sie heute Abend noch ausgehen. Obwohl ich nicht wüsste, wo Sie hingehen sollten.«

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