Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

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Wilhelm! rief Ludwig mit flammendem Blick. Daß du mich so beschimpfst und beleidigst, mich, der ich mit liebevollem und arglosem Herzen zu dir komme, dich in deiner Heimath zu begrüßen, das ist schlecht von dir, das ist ehrlos! So benimmt sich kein deutscher Edelmann; höchstens ein flämischer Bauer!

Was? Mir das! Mir – dem regierenden Erbherrn, dem Officier?! schrie Graf Wilhelm außer sich. Du ehrloser Bube! du Schandfleck unsers Hauses, du Bastard!

Daß dich Gottes Donner treffe für dieses Wort! schrie, jetzt auch zur heftigsten Wuth gestachelt, der junge Herr und seine schwarzen Augen flammten wie glühende Kohlen. Verflucht soll die Stunde sein, in der ich dich wieder meinen Verwandten nenne! Verflucht der morgende Tag, wenn ich in diesem Hause seinen Abend erlebe! – Du sollst nicht gehen, ich gehe schon – aber dir und all’ deinen Häusern bleibe zum ewigen Fluche ewige Verwirrung und ewiger Hader! So lange du lebst, soll dieses Schimpfwort auf deiner Seele brennen! Bin ich ein Bastard, wie du sagst, so bin ich einer von hoher Abkunft, aus hohem Hause, du aber sollst noch herabsteigen in den Koth zu den Leibeigenen, und sollst selbst Bastarde zeugen in wüster, wilder Ehe, und sollst verachtet von der Verwandtschaft deines stolzen Hauses steigende Verarmung gewahren!

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