Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

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Der Teufel redet aus dir, Bube, und seine – meine Großmutter! – das war alles, was Graf Wilhelm noch sprach, den Boden stampfend, daß Alles klirrte und schütterte; in blinder Wuth griff er nach einer geladenen Pistole, die mit anderen abgelegten Reise-Waffen auf einem Seitentisch lag; der Hahn knackte und auf dem Fittig der Secunde schwebte der Verwandtenmord. Aber in demselben Augenblicke, und wie der Graf die Waffe zum Schuß erhob, ging ein rollendes Geräusch durch das Zimmer, wich ein lebensgroßes Ahnenbild zur Seite, aus der verborgenen Thüröffnung strahlte heller Kerzenschein, und mitten in diesem Glanze stand in längst veralteter Tracht, im aschefarbenen schleppenden Seidenkleide eine hagere Greisin mit hellblitzenden blauen Augensternen, aber verwitterten Zügen; sie hob den rechten Arm und den Finger drohend gegen den Grafen, die linke Hand nach Ludwig Carl ausstreckend, und den feingeschnittenen Lippen des zahnlosen Mundes entrollte mit einer tiefen, fast männlichen Stimme das Wort: Halt! Gegen den jungen Herrn gewendet, rief die unverhoffte Erscheinung, die der aus einer andern Welt völlig glich: Zu mir!

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