Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

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Während der junge Mann mit seinem Begleiter durch die gutgepflegten Gehölze und dann durch reizende ausgedehnte Parkanlagen dem Schlosse zuschritt, hatte sich dem Ufer in der Schloßnähe, soweit als möglich, eine Jacht mit niederländischer Flagge genähert, und mehrere Männer waren im Gefolge von Dienerschaft, die sich mit Reisegepäck belud, aus dem Schiffe in einem Boote nach dem Vareler Siel gefahren und hatten das Land betreten.

Im Herrenschlosse war eine Reihe von Zimmern lichterhellt, so daß der Schimmer, der heraus auf den dichten Nebel fiel, fast meteorisch erschien. Es war dies eine ungewöhnliche Erscheinung, denn meist stand das Schloß unbewohnt, nur in treuer Hut eines alten, redlichen Kastellans. Das hohe Geschlecht, welchem Amt und Vogtei oder die edle Herrschaft Varel eigen war, besaß der Schlösser und Güter viele, und die Glieder dieser berühmten Familie wohnten zerstreut, zumal ihrem Verbande jenes einigende schönste Band mangelte, welches Liebe heißt.

Im Schlosse hastete Dienerschaft geschäftig umher. Der Erbherr war angekommen, mit Räthen und Schreibern, nicht in bester Stimmung, wie es schien, und nach einer durch Frühlingsstürme widerwärtigen Wasser-Reise. Sein fester Sporntritt erschütterte Fußboden und Fenster des Zimmers, in welchem er unruhevoll auf- und abging. Es war ein noch junger Herr, erst zweiunddreißig Jahre zählend, aber sein Gesicht zeigte männliche Reife, sein Bart und seine Tracht ließen in ihm den Krieger hohen Ranges erkennen.

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