Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

6 страница из 129

Nach diesen Worten, welche offenbar eine gereizte Stimmung des Gebieters kund gaben, klingelte der junge Reichsgraf und Erbherr und der Diener öffnete dem Haushofmeister der alten Gräfin die Zimmerthüre. Der Angemeldete trat mit tiefem ehrerbietigem Gruße ein; ein Mann von mittler Größe, würdiger Haltung, bereits ergrautem Haar, von Gesichtsfarbe blaß und angegriffen aussehend, und äußerst fein gekleidet. Der Graf erwiederte die ehrfurchtsvolle Begrüßung des Dieners nur mit einer leichten Fingerbewegung nach dem Haupt, die Herren am Tische, welche bei seinem Eintritt aufgestanden waren, grüßten ebenfalls ziemlich flüchtig, und warfen stechende, lauernde Blicke auf den Haushofmeister.

Nun – Herr Windt – guten Abend! Was bringen Sie? nahm der Gebieter das Wort.

Zuvörderst, Excellenz! unterthänigsten Willkommengruß im edlen Herrenhause Varel Namens gesammter Dienerschaft des Schlosses und gesammter Einwohnerschaft des Ortes, versetzte der Haushofmeister in gebückter Haltung; dann sich aufrichtend, sprach er weiter: Ihre Excellenz, die verwittwete Frau Reichsgräfin lassen Höchstihnen durch mich Hochdero Freude ausdrücken und Dank sagen, daß Excellenz auf Hochderen Ersuchen hierher gekommen sind, und hoffen, es werde nun Alles, was bisher verwirrt und gespalten war, durch dieses persönliche Begegnen sich friedlich lösen und einen lassen.

Правообладателям